DIE WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNG
Ein Merkmal der Laborschule ist die Aufgliederung in zwei rechtlich selbstständige, aber eng miteinander kooperierende Einrichtungen: die Laborschule als Versuchsschule (im Geschäftsbereich des Kultusministeriums) und die Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule (als Institut der Universität Bielefeld, damit im Geschäftsbereich des Wissenschaftsministeriums).
Aber was ist die Laborschule als „Wissenschaftliche Einrichtung“? Die Antwort ist nicht ganz einfach: Die Laborschule als Schule an einer Universität hat einen Erprobungs- und Versuchsauftrag, den sie in enger Kooperation mit der Erziehungswissenschaft durchführen soll; und diese Erziehungswissenschaft soll dabei an reflektierter Praxiskompetenz gewinnen. In dieser Eigenschaft als Universitätsschule ist die Laborschule wie keine andere (deutsche) Schule. Sie steht hier in einer reformpädagogischen Tradition, die von John Dewey und Peter Petersen begründet wurde.
Die „Wissenschaftliche Einrichtung“ (WE) ist der Ort, an dem diese praxisorientierte Forschung in Kooperation zwischen Lehrern und Wissenschaftlern betrieben wird. Die WE ist ein Institut der Bielefelder „Fakultät für Erziehungswissenschaft“ – also Teil der Universität – mit eigenem Personal und eigenen Finanzen. Innerhalb der WE arbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Textor Lehrkräfte der Laborschule (die dafür stundenweise entlastet werden) und Hochschulangehörige an gemeinsamen Projekten, die sich alle auf die Laborschulpädagogik, ihre kritische Analyse und ihre Weiterentwicklung beziehen. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Laborschule wird von einem „Wissenschaftlichen Beirat“ kritisch begleitet, der aktuell von Prof. Dr. Barbara Moschner geleitet wird.
Die Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule gibt die Open-Access-Zeitschrift Schule – Forschen – Entwickeln heraus, in der wesentliche Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Laborschule zusammengefasst sind. Bd. 1: Jahrbuch Laborschulforschung 2022 steht unter dem folgenden Link zum Download zur Verfügung: https://www.biejournals.de/index.php/sfe_ls/index
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